(PA 171224 - Radiofabrik - Verein Freier Rundfunk Salzburg)
Radiofabrik: Carla Stenitzer neue Programm-Geschäftsführerin
Salzburg, am 17. Juli 2024
Bei Salzburgs Freien Radio ist es zu einem Wechsel in der Geschäftsführung gekommen. Seit Juli 2024 verantwortet Carla Stenitzer das Programm und leitet - im Auftrag des Vorstands und gemeinsam mit dem kaufmännischen GF Alf Altendorf - die Organisation der Radiofabrik.
Carla Stenitzer ist in der Radiofabrik keine Unbekannte. Seit 15 Jahren ist sie dort in unterschiedlichen Rollen aktiv: Ihre ersten Schritte machte sie im Rahmen eines Redaktionspraktikums in der Radiofabrik, welches sie während ihres Studiums am Fachbereich Kommunikationswissenschaft an der Paris Lodron Universität Salzburg absolvierte. Danach gestaltete sie als freie Programmmacherin gleich mehrere Sendungen zu Kultur, Information, Musik und experimentellen Formaten und hielt als freiberufliche Trainerin Radioworkshops ab, bevor sie schließlich 2014 die Leitung des Ausbildungsbereichs übernahm. Doch auch außerhalb der Radiofabrik war Carla Stenitzer im Bereich der Community Medien umtriebig. Bei COMMIT (Community Medien Institut für Weiterbildung, Forschung und Beratung) war sie an der Schnittstelle zwischen nichtkommerziellem Rundfunk, Erwachsenenbildung und Forschung in Österreich in der Seminarorganisation und Öffentlichkeitarbeit tätig. Von 2016 bis Juni 2024 leitete sie außerdem den Workshopbetrieb von FS1, dem Community TV in Salzburg.
Der Grund, warum die gebürtige Salzburgerin der Radiofabrik über all die Jahre treu geblieben ist: „Freies Radio ist weit mehr als nur Radio! Es geht um einen wichtigen zivilgesellschaftlichen und demokratiepolitischen Auftrag. Nämlich darum, Menschen zu befähigen, ihre Themen und Blickwinkel on Air zu bringen, die ansonsten in Medien vernachlässigt werden. Aber auch in der Medienbildung leisten wir einen großen Beitrag. Seit 25 Jahren bieten wir niederschwellig und ohne kommerzielle Absichten Workshops und Lehrgänge an. Viele professionelle Journalist:innen haben bei uns ihre ersten Schritte gemacht. Wir verstehen uns aber auch als Experimentierfeld für alle, die einfach einmal einen Podcast oder eine Radiosendung produzieren wollen - ganz ohne Vorerfahrungen. Meine neue Rolle sehe ich darin, ebendiese Relevanz der Radiofabrik für Salzburg stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen.“
Alf Altendorf - GF für Finanzen der Radiofabrik - betont die Herausforderungen des Senders: "Die Radiofabrik - als eines der größten Freien Radios Österreichs - ist ein gut laufendes Medium, dessen weiterer Ausbau ins gesamte Bundesland ein Ziel ist. Gleichzeitig müssen wir hoch attraktiv für unsere bestehenden User:innen bleiben, und technologisch konkurrenzfähig in einer Medienbranche im Umbruch. Daran gemeinsam mit Carla, einem engagierten Vorstand & Team arbeiten zu können ist mir eine große Freude.”
Die Radiofabrik, das Freie Radio in Salzburg, ist das werbefreie, nicht-kommerzielle Regionalradio für die Bevölkerung des Bundeslandes. Alle können mitmachen!
Das bringt Meinungsvielfalt quer durch alle Generationen, Kulturen und sozialen Gruppen. Und ein Musikprogramm abseits des Mainstream.
Zu all dem bilden wir im größten Medienbildungs-Angebot Österreichs aus.
Rückfragehinweis:
Carla Stenitzer
c.stenitzer(a)radiofabrik.at
+43-660-3211075
Alles beigelegte Bildmaterial zur Nutzung freigegeben (Credit: Radiofabrik)
Bild 1: Carla Stenitzer
Bild 2: vrnl. Carla Stenitzer, Alf Altendorf
(PA Radiofabrik & FS1 230424)
FS1 und Radiofabrik stellen „Mediahub“ vor.
Neue Website fasst die Vorstellungen von Salzburgs Community Medien zum Vorhaben der Stadt zusammen.
Salzburg, am 23. April 2024
Im Arbeitsprogramm der neuen Salzburger Stadtregierung wird ein "Mediahub" als Vorhaben für die Zukunft im Kulturbereich genannt. Konkretere Pläne sind nicht bekannt. Radiofabrik und FS1 betreiben als Medien der Freien Szene nicht nur Radio und Fernsehen, sondern haben breite Medienbildungsangebote und zunehmend hochwertigen Regionaljournalismus. Vieles, was in Referenzprojekten wie dem "Mediahub Austria" der Wiener Zeitung in Wien angeboten wird, ist bereits in Salzburg vorhanden und könnte weiterentwickelt und ausgebaut werden.
In einer neuen Website - unter mediahub-salzburg.at - werden die bestehenden Projekte zusammengefasst. Und auch Ziele darüber hinaus formuliert. Darunter ein neuer physischer Standort für höhere Synergien und bessere Infrastrukturen. Und als ":Dock" für weitere Initiativen und Organisationen zur Ansiedelung. Alle sind auch eingeladen, Feedbacks bei Radiofabrik und FS1 einzubringen.
"Nach Analyse des Angebots des Mediahub Austria haben wir festgestellt, dass wir einen Großteil eines möglichen Mediahubs in Salzburg bereits umsetzen", meint Alf Altendorf, kaufmännischer Geschäftsführer von Radiofabrik und FS1 und auch für strategische Entwicklung zuständig. Nur seien noch zu wenig Mittel vorhanden und Projekte aktuell durch Kostensteigerungen sogar gefährdet.
Ideen für Ausbauten seien aber da, und erweiterte Zusammenarbeit in der Szene mehr als erwünscht.
"Wir wollen hiermit eine fundiertere Diskussion eröffnen. Ohne uns ist ein "Mediahub" kaum vorstellbar", sagt Altendorf noch.
Mehr auf
mediahub-salzburg.at
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Kontakt:
Alf Altendorf
a.altendorf(a)fs1.tv
+43 69914301075
Bild:
Screenshot Website mediahub-salzburg.at (Radiofabrik & FS1)
(PA Radiofabrik 120424)
/ Radiofabrik erweitert Sendegebiet auf zwei Drittel des Bundeslandes /
Mit dem Projekt „Freies Radio Pinzgau“ ist Salzburgs Freies Radio seit April 2024 im Pinzgau und Teilen des Pongaus On Air.
Salzburg, am 12. April 2024
Freies Radio ist ab sofort auch im sogenannten „Innergebirg“ – dem südlichen Teil des Bundeslands Salzburg - über Antenne zu empfangen. Die Radiofabrik Salzburg hat von der Kommunikationsbehörde Austria die Frequenzen 97,3 und 107,5 MHz im Pinzgau zugesprochen bekommen. Sie sind seit April 2024 in Betrieb und auch in weiten Teilen des Pongaus empfangbar. Damit sind zwei Drittel des Bundeslands durch den Sender versorgt. Die Betriebsicherheit des gesamten Senders ist aber durch Kostensteigerungen gefährdet.
In der Radiofabrik produzieren derzeit rund 300 ehrenamtliche Sendungsmacher:innen ein vielfältiges Programm. Darunter große Teile der Zivilgesellschaft und besonders die Kulturszene. Bisher war diese Sendungen im Norden des Bundeslands – Stadt Salzburg, Flachgau, Tennengau – auf Antenne zu hören. Nun erfolgt die Erweiterung des Sendegebietes um den Pinzgau, wo die Radiofabrik in Zell am See seit einigen Jahren ein Außenstudio betreibt. Eine wachsende Gruppe von Radiomacher:innen geht hier jeden Samstag ab 15 Uhr unter dem Titel „Radio Pinzgau“on air. Jetzt sind Sendungen wie Treffpunkt „Pinzgau“ oder „Wos sogga?“ nicht nur im eigenen Bezirk über Antenne zu empfangen, sondern umgekehrt auch im Zentralraum.
„Das ist ein Riesenschritt für uns“, freut sich Georg Wimmer, Leiter von Radio Pinzgau. „Bisher haben wir unsere Sendungen als Podcasts ins Internet gestellt. Jetzt sind wir ganz selbstverständlich etwa im Autoradio zu hören. So werden sicher mehr Leute Lust bekommen, sich selbst in unser Studio in Zell am See Limberg vors Mikrofon zu setzen.“ Ziel, so Wimmer, sei es, das vielfältige gesellschaftliche Leben im Bezirk auch im Radio hörbar zu machen. Neue Sendungsmacher:innen absolvieren bei Radio Pinzgau an eineinhalb Tagen einen Workshop und können dann ins Radio bringen, was ihnen selbst wichtig ist. Dabei kann es um Jugendthemen genauso gehen wie um Volkskultur oder um die besondere Plattensammlung.
Programm-Umfang wächst im Pinzgau
Eigene Sendungen im Rahmen von Radio Pinzgau gestalten bereits das Musikum Zell am See, die Klima- und Energiemodellregion Saalachtal, die Elternberatung Pepp oder das Bildungszentrum Saalfelden. Allein im letzten Jahr gab es Workshops mit rund 150 Jugendlichen des Gymnasiums Mittersill, der Sonderschule Bruck, der Berufsschule Zell am See oder der HBLW Saalfelden, mit der eine intensive Zusammenarbeit besteht. Mit Walk of Life gibt es eine Literatursendung, in der vor allem Autor:innen aus der Region zu Wort kommen. Vor kurzem startete mit „HERZzeit“ sogar ein Sendeformat für Singles aus der Region.
Nicht vorgesehen ist im Programm kommerzielle Werbung. Die Radiofabrik - und damit Radio Pinzgau - ist ein gemeinnütziges Medienprojekt, das zu drei Vierteln aus öffentlichen Mitteln wie dem „nicht-kommerziellen Rundfunkfond“ NKRF des Bundes, und Stadt und Land Salzburg finanziert ist.
Beim Ausbau des Außenstudios in Zell am See arbeitet die Radiofabrik seit 2022 im Rahmen eines LEADER-Projekts mit der Regionalentwicklung Pinzgau zusammen. Planungen und Vorarbeiten starteten bereits 2021.
Probleme der Radiofabrik könnten 2025 auch Radio Pinzgau gefährden.
Getrübt wird der Ausbau durch bedrohliche, inflationsbedingte Kostensteigerungen beim Gesamtsender. „Gemeinsam mit unserem TV-Partner FS1, der noch stärker betroffen ist, haben wir bereits 2023 vor dieser für den Freien Rundfunk Salzburgs existenzgefährdenden Entwicklung gewarnt.“ sagt Alf Altendorf, kaufmännischer Geschäftsführer der Radiofabrik. Leider sei dies besonders durch die Stadt Salzburg ignoriert worden, wo erst letzten September die sogenannten „Mittelfristigen Verträge“ bis 2026 abgeschlossen wurden. Mit beigelegten Berechnungen, dass der Sender ohne Berücksichtigung der Teuerungen innerhalb der vertraglichen Laufzeit zahlungsunfähig sein würde.
Jetzt sei man im Gespräch mit beiden Gebietskörperschaften, darunter die neue Stadtregierung mit neuen Mehrheiten seit den letzten Wahlen. „Es wäre sehr schade, wenn wir 2025 Projekte wie Radio Pinzgau, an denen wir jahrelang gearbeitet haben, wieder einstellen müssen“, meint Altendorf noch.
Radiotag zur Eröffnung
Dennoch herrscht Freude über diesen Meilenstein für den Sender und für die Region. Die offizielle Inbetriebnahme der Frequenzen wird mit einem Radiotag im Studio in Zell am See Limberg am Samstag 4. Mai 2024 gefeiert.
Kontakte:
Georg Wimmer
g.wimmer(a)radiofabrik.at
+43 660 1642429
Alf Altendorf
a.altendorf(a)radiofabrik.at
+43 699 14301075
Bildhinweise (alle Radiofabrik):
- „Grafik Radiofabrik Sendegebiete ab April 2024, Vollausbau 2025“
- vlnr. Johann Eder (Sendungsmacher), Georg Wimmer (Radiofabrik, Leitung Radio Pinzgau), Verena Brandner (Sendungsmacherin, stellvertretende Vorsitzende Verein Freies Radio Pinzgau)
Radiofabrik-Werkspost-Exklusiv:
Bürgermeister a.D. Heinz Schaden äußert Bedenken zur geplanten Seilbahn auf den Gaisberg.
Salzburg, am 6. März 2024
Die Investorengruppe „GUG drei Gmbh“ treibt derzeit ihre Pläne für eine Seilbahn von Guggenthal auf den Gaisberg voran. In einem Exklusivinterview mit der Werkspost, dem politischen Salzburg-Kommentar aus der Radiofabrik, äußert Bürgermeister a.D. Heinz Schaden im Interview mit Thomas Neuhold seine Einschätzungen zu den potentiellen Auswirkungen eines solchen Vorhabens.
„Bei der Präsentation des Projekts hat es geheißen, es können 6.000 bis 12.000 Personen pro Tag befördert werden. Allein die Vorstellung, dass 5.000 oder 8.000 Menschen auf einen Schlag bei schönem Wetter am Gipfelplateau sind, löst bei mir ein gewisses Grausen aus", sagt Schaden über die Pläne für eine Seilbahn auf seinen Haus- und Lieblingsberg.
Unklar bleibe auch, wie diese Menschenmassen auf der Gaisbergspitze versorgt werden sollen. Die bestehende Infrastruktur reiche dafür bei weitem nicht aus, neue zu bauen sei eigentlich nicht möglich. Denn das Gaisbergplateau sei Stadtgebiet und werde als eine der wichtigsten Naherholungsflächen durch die Grünlanddeklaration streng geschützt. Praktisch herrsche dort ein Bauverbot. Auch für die Bergstation der Seilbahn. Um dieses Verbot zu kippen, müsste der Gemeinderat dies mit einer Dreiviertel-Mehrheit beschließen. „Der Gemeinderat müsste hier bereit sein, einen großen Tabubruch zu begehen“, sagt Schaden.
Wer profitiert? Wer finanziert?
Kritiker:innen des Projekts bemängeln, dass vor allem die Investorengruppe Interesse an der Seilbahn habe. Im Wesentlichen gehe es wohl darum, den Hotelstandort Guggenthal mittels Seilbahn massiv aufzuwerten, führt Thomas Neuhold in der Werkspost aus. Zu befürchten sei eine kostspielige Querfinanzierung durch die öffentliche Hand. Diese Einschätzung teilt auch Schaden: „Es wird von einem privaten Projekt geredet und zugleich gesagt: Wir wollen, dass es über den Verkehrsverbund querfinanziert wird. Dann sind wir es alle, die das mitbezahlen.“
„Außerdem glaube ich, dass die wirtschaftliche Basis des Projektes jedenfalls anzuzweifeln ist. Wenn, dann kommen die hohen Nutzerzahlen nur an Schönwettertagen zustande." Und: „Es gibt genug Beispiele in Österreich, wo ein privates Projekt, das sich nicht rechnet, dann letztlich sozialisiert wird. Das heißt, die Kosten muss die Allgemeinheit tragen."
Das Interview mit Heinz Schaden ist in voller Länge in der aktuellen Ausgabe der Werkspost zu hören.
Direkt zum Interview: https://cba.media/652878
Zur aktuellen Werkspost: Link <https://werkspost.radiofabrik.at/?mailpoet_router&endpoint=view_in_browser&…>
Die Werkspost ist der politische Salzburg-Kommentar aus der Radiofabrik und greift unbequeme Themen aus Stadt und Land Salzburg auf. Jeden zweiten Mittwoch erscheint sie als Newsletter-Kommentar und Podcast, der das Thema der aktuellen Ausgabe vertieft. Diese und weitere Ausgaben gibt es unter: werkspost.radiofabrik.at <https://werkspost.radiofabrik.at/>
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Ansprechpartnerin:
Carla Stenitzer, Projektleitung Werkspost
Radiofabrik - Verein Freier Rundfunk Salzburg
0662/842961-23
c.stenitzer(a)radiofabrik.at <mailto:c.stenitzer@radiofabrik.at>
Bildhinweis:
Thomas Neuhold (links) mit Heinz Schaden (rechts) bei der Aufnahme des Podcasts im Studio der Radiofabrik. Foto: Radiofabrik.
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25 YEARS RADIOFABRIK 1998 - 2023
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Carla Stenitzer, MA
Leitung Workshops und Schulungen
Kinder-, Jugend- und Schulradio
Audioproduktionen
Freier Rundfunk Salzburg
Radiofabrik 107,5 & 97,3 MHz
CableLink 98,6 MHz
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5020 Salzburg
+43-662-842961-23
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*Mehr als nur Medienbildung: **
**Schülerinnen-Hörspiel gewinnt Kreativwettbewerb*
Salzburg, am 24. August 2023
Die Klasse 6M des MORG Grödig gewinnt den Kreativwettbewerb
projekteuropa
<https://www.projekt-europa.at/preistraeger-innen_2022-23?arbeit=2022_0164K>
des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft & Forschung. Die
Schülerinnen und Schüler überzeugten die Jury mit Kurzhörspielen, die
mit Unterstützung der Radiofabrik in mehrmonatiger Arbeit entstanden sind.
Auf Basis von Zeitungsmeldungen entwickelten die Jugendlichen
Geschichten und erweckten Figuren zum Leben, im Musikunterricht
entstanden Melodien und Geräusche. Schließlich wurden die Szenen im
Radiofabrik Studio aufgenommen und geschnitten.
Für die Klasse war die Hörspielproduktion eine aufregende und lehrreiche
Erfahrung, sie waren mit viel Engagement dabei: "Es war eine ganz neue,
lustige Erfahrung, eine Geschichte zu erfinden und diese dann nur durch
Töne quasi zu verwirklichen. Wir hatten sehr viel Spaß und haben viel
Neues gelernt", so eine Schülerin der Gewinnerklasse. Und: "Man plant
alles selbst, man erstellt die Geschichte, das Drehbuch und nimmt alles
selbst auf. Man sieht auch, wie lange es dauert, alles zu schneiden und
wie viel Arbeit da reingeht."
*Schulprojekt mit Mehrwert*
Die Idee zum Hörspielprojekt kam von Alexander Naringbauer, Lehrer am
MORG Grödig, die Umsetzung wurde von der Radiofabrik Schritt für Schritt
begleitet. Carla Stenitzer, Ausbildungsleiterin der Radiofabrik : "Bei
einem Hörspiel lernen die Schülerinnen weit mehr als nur kreative
Fähigkeiten. Sie lernen, wie Medien Geschichten erzählen, Emotionen
vermitteln und Informationen transportieren können. Das ist umfassende
Medienbildung, die heutzutage so wichtig ist."
Der projekteuropa-Preis wird vom Österreichischen Austauschdienst (OEAD)
im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und
Forschung (BMBWF) vergeben und prämiert künstlerische Projekte in allen
Kunstsparten von Schulen in ganz Österreich. Die Siegerprojekte werden
auf der Website www.projekt-europa.at <https://www.projekt-europa.at/>
präsentiert. Aus gegebenem Anlass wiederholen wir das prämierte
Radiofabrik-Hörspiel "Fakt und Fitkion" am Dienstag, 28. August um 18
Uhr im Programm.
*25 Preise in 25 Jahren*
Für die Radiofabrik setzt dieser Preis eine Tradition fort: In den 25
Jahren ihres Bestehens hat die Radiofabrik viele Preise und
Auszeichnungen erhalten. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums unter dem
Motto "Mehr als nur Radio" werden heuer 25 preisgekrönte Sendungen unter
dem Titel "Mehr als nur ausgezeichnet" wiederholt. Zu hören immer
freitags um 19 Uhr auf der Radiofabrik und online als Podcast:
https://cba.fro.at/podcast/mehr-als-nur-ausgezeichnet
Anprechpartnerin:
Carla Stenitzer
c.stenitzer(a)radiofabrik.at
0662/842961-23
Foto:
Schülerinnen bei der Hörspielproduktion im Studio
(c) Alexander Naringbauer
--
Eva Schmidhuber
Geschäftsführung Programm
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:: Radiofabrik 107,5 MHz & 97,3 MHz
Freier Rundfunk Salzburg
Ulrike-Gschwandtner-Straße 5, 5020 Salzburg, Austria
http://www.radiofabrik.at
Telefon: +43-662-842961-24
E-Mail:e.schmidhuber@radiofabrik.at
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https://radiofabrik.at/podcast-tipps/
*Mehr als nur Radio: Die Radiofabrik wird 25 und setzt zum Jubiläum
Initiativen*
Salzburg, am 25. Mai 2023
Seit 25 Jahren bereichert Salzburgs Freies Radio die regionale
Medienlandschaft. In dem werbefreien Radio mit offenem Zugang
produzieren mehr als 300 ehrenamtliche “Bürgerjournalist:innen” ein
vielschichtiges Programm nach den journalistischen Standards des
Presserats. Als Ausbildungszentrum vermittelt die Radiofabrik kritische
Medienkompetenz und Medienproduktion in ganz Salzburg und darüber
hinaus. Durch zwei Außenstudios in Bad Reichenhall und Zell am See
erweitert das Radio zudem seinen Wirkungsraum. Im Jubiläumsjahr werden
unter dem Claim #mehralsnur eine Reihe von Initiativen gesetzt:
*# Mehr als nur eine Meinung: Die Werkspost*
Die Radiofabrik startet im Juli ein neues digitales Format: Die
Werkspost. Der politische Salzburg-Kommentar aus der Radiofabrik.
“Die Werkspost greift unbequeme Themen in Stadt und Land Salzburg auf
und bringt die Meinung der Journalist:innen unseres Vertrauens als
Newsletter-Kommentar und in einem vertiefenden Gespräch als
Radio-Podcast,” erklärt Eva Schmidhuber, Programm-Geschäftsführerin der
Radiofabrik und Erfinderin der Werkspost. Die Werksredaktion ist ein
Kollektiv aus erfahrenen Journalist:innen und jungen Talenten: Thomas
Neuhold, Flora Platzer, Stefanie Ruep, Konstantin Schätz und Georg Wimmer.
Die Premiere erscheint am 12. Juli, abonnieren kann man die Werkspost
schon jetzt unter werkspost.radiofabik.at <https://werkspost.radiofabrik.at>
*# Mehr als nur hörenswert: Das beste Salzburg Album*
Seit 2004 wählt die Musikredaktion des Senders unter dem Titel
Hörenswert jeweils ein Album der Woche. Unter mehr als 700 gekürten
Tonträgern finden sich besonders viele aus dem Bereich “Musik aus
Salzburg”. Bis September wird in einem Onlinevoting das beste
Salzburg-Album vom Publikum gewählt.
Dafür haben Romana Stücklschweiger und Niko Fuchs 25 Alben
<https://radiofabrik.at/programm/sendungen/sendungen-von-a-z/mehr-als-nur-ho…>
nominiert. Ab 1. Juni laufen diese jeden Dienstag und Donnerstag ab 12
Uhr im Programm der Radiofabrik. Den Beginn machen The Seesaw mit
/Generation Love/, gefolgt von den Querschlägern mit /Live is lebendeg/
und dem Jazzit Stage Orchestra mit /Session One/.
*# Mehr als nur ausgezeichnet: Preisgekrönte Sendungen*
In den 25 Jahren ihres Bestehens hat die Radiofabrik eine Menge an
Preisen und Auszeichnungen
<https://radiofabrik.at/organisation/preise-auszeichnungen/> bekommen:
Radiopreise der Erwachsenenbildung, Media Literacy Awards,
Inklusionspreis der Lebenshilfe, Alternativer Medienpreis, Prix Ars
Electronica, Kinderrechtspreise, Sozialmarie, Europasiegel für
innovative Sprachenprojekte, Kulturpreis für Integration und
Menschenrechte und einige mehr.
Anlässlich des Jubiläums wiederholen wir 25 preisgekrönte
Radiofabrik-Sendungen
<https://radiofabrik.at/programm/sendungen/sendungen-von-a-z/mehr-als-nur-au…>
im Programm. Zu hören ab 9. Juni jeden Freitag ab 19:06 Uhr.
*# Mehr als nur Geschwurbel: Podiumsdiskussion zur Zukunft*
In Kooperation mit der ARGEkultur diskutiert am 27. September eine
Expert:innenrunde über die Zukunft von Community Medien. Die
Veranstaltung ist eine Fortsetzung einer Internationalen Konferenz zur
Zukunft des nichtkommerziellen Fernsehens in Linz im vergangenen April.
*# Mehr als nur berauschend: Bier mit Radiofabrik-Geschmack*
Zum Jubiläum gibt es ein Brauton-Bier <https://brauton.at/>, das mit
Radiofabrik-Programm beschallt wurde. Das Radiofabrik-Team hat in einem
Brauworkshop das Rezept kreiert, bei der Mitgliederversammlung im Juni
wird es von der Community verkostet und anschließend in großem Stil
gebraut. Ausgeschenkt wird es erstmals beim Geburtstagsfest am 13.
Oktober und danach ist es in ausgewählten Lokalen in Salzburg für alle
bestellbar.
*
**# Mehr als nur feiern: Jubiläumsfest im Literaturhaus*
Am 13. Oktober feiert die Radiofabrik im Literaturhaus Salzburg ihren
25. Geburtstag. Der Ort ist nicht zufällig gewählt: Radio Literaturhaus
ist seit 1999 eine der ältesten Sendungen im Programm der Radiofabrik.
Ab 19 Uhr gibt es literarische und musikalische Leckerbissen, die
Präsentation des besten Salzburg-Albums, die Verleihung des
Radioschorsch und weitere Überraschungen.
Anlässlich des Jubiläums erklärt der kaufmännische Geschäftsführer Alf
Altendorf die finanziell turbulenten Jahre der Vergangenheit für
überwunden: “Seit Einführung des 'Nichtkommerziellen Rundfunkfonds NKRF'
des Bundes im Jahr 2010 ist die Radiofabrik nicht nur besser finanziell
abgesichert, sondern unsere Aufgaben sind auch gesetzlich definiert.
Dabei hat die langjährige Partnerschaft mit Stadt und Land Salzburg als
Kofinanzierung des NKRF hohe Wichtigkeit und soll auch hier besonders
gelobt werden.”
Ansprechpartner:innen
Alf Altendorf, Eva Schmidhuber
0662-84 29 61-0
Bildhinweis
Wortbildmarke “# Mehr als nur - 25 Jahre Radiofabrik”
Design: Radiofabrik
--
Eva Schmidhuber
Geschäftsführung Programm
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Freier Rundfunk Salzburg
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// Neue Leitung für Radio Pinzgau
// Georg Wimmer will mit dem Freien Sender die kulturelle Vielfalt im
Bezirk hörbar machen
Salzburg/Zell am See, am 3. April 2023:
Radio Pinzgau hat eine neue Leitung. Georg Wimmer führt ab sofort die
Geschicke des freien Senders mit Sitz in Zell am See. Der gebürtige
Mittersiller begann seine journalistische Laufbahn bei Tageszeitungen in
Salzburg und Wien und ist Mitbegründer der Radiofabrik Salzburg, die
auch hinter dem Projekt Radio Pinzgau steht. Die letzten zehn Jahre war
Wimmer für die Plattform Menschenrechte in Salzburg tätig, er etablierte
sich als Experte für Leichte Sprache, unterrichtet an der Uni Salzburg
sowie an der Pädagogischen Hochschule und gestaltet regelmäßig Sendungen
für Ö1.
/Ein Radio-Profi gibt sein Wissen weiter
"Georg ist ein Vollprofi und für uns die Idealbesetzung, weil es ihm ein
besonderes Anliegen ist, Wissen und Erfahrung weiterzugeben", sagt die
Programm-Geschäftsführerin der Radiofabrik, Eva Schmidhuber. "Die
Vermittlung von Medienkompetenz ist d e r zentrale Punkt in diesem
Projekt. Wir gehen viel in Schulen und bieten regelmäßig Worskshops für
Interessierte an, die selbst Sendungen gestalten möchten." Weil das
Projekt derzeit in Zusammenarbeit mit der Regionalentwicklung Pinzgau
über ein LEADER-Projekt finanziert wird, sind alle Workshops kostenlos.
/Werbefreier Sender mit offenem Zugang
Beim werbefreien Radio Pinzgau können prinzipiell alle Personen, Gruppen
und Vereine mit ihren Inhalten on air gehen. Brauchtum hat genauso
selbstverständlich seinen Platz wie das Thema Geschlechter-Diversität,
Lokalsport, Männer-Gesundheit, Jugendkultur, Migration, Mundart-Rap oder
Frauennetzwerke. Und dazu gibt es viel Musik von Gruppen aus der Region.
"Meine Vision ist ein Radio, das die kulturelle Vielfalt im Bezirk
hörbar macht", sagt Georg Wimmer. "Ich sehe mich dabei weniger in der
Rolle des Journalisten, sondern vielmehr in der des Radio-Trainers, der
die Leute unterstützt und bestärkt." Das Projekt werde langsam wachsen
und sicher eine Säule in der Medienlandschaft im Bezirk werden. Schon
jetzt gibt es mehrere Partner im Projekt, wie das Bildungszentrum
Saalfelden, die HBLW Saalfelden, die Stadtbücherei Zell am See oder
akzente. Aufgebaut hat diese Partnerschaften Johannes Schindlegger, der
Vorsitzende im Verein Freies Radio Pinzgau.
/ /Wos sogga? /Jeden Samstag ab 15 Uhr
Zu empfangen ist das Freie Radio Pinzgau derzeit als Live-Stream und im
Kabel der Salzburg AG. In einem Sendefenster der Radiofabrik Salzburg
gehen jeden Samstag ab 15 Uhr Sendungen wie /Treffpunkt Pinzgau/ oder
/Wos sogga?/ on air. Bis 2024 wird es eine eigene Frequenz für den
Empfang über Antenne geben. Die im Innergebirg übliche Begrüßungsformel
/Wos sogga?/ ist auch das Motto im Freien Radio Pinzgau: Wir wollen
erfahren, was die Menschen zu sagen haben und geben ihnen die
Möglichkeit, das im Radio und in Podcasts zu tun.
/ Aktuelle Workshop-Termine:
* Basisworkshop für neue Sendungsmacher:innen: Freitag 14. und Samstag
15. April
* Podcastworkshop: Freitag 29. April
* Lehrgang Radio-Trainer:in ab Freitag 12. Mai
/ Alle Infos auf www.radiopinzgau.at
// Foto: Georg Wimmer im Radio Pinzgau Studio
// Kontakt: Georg Wimmer, Freies Radio Pinzgau
Sonnengarten Limberg / Langackerweg 6-16
5700 Zell am See
Tel: 0660 16 42 429
Mail: g.wimmer(a)radiofabrik.at
Eva Schmidhuber, Geschäftsführung Programm
Radiofabrik 107,5 MHz & 97,3 MHz
Ulrike-Gschwandtner-Straße 5, 5020 Salzburg, Austria
Tel: 0662-842961-24
Mail: e.schmidhuber(a)radiofabrik.at
Radiopreis für "Who cares? Arbeit feministisch betrachtet"
12. Preis der Erwachsenenbildung für Radiofabrik
Salzburg am 16. Jänner 2023
Der Themenschwerpunkt "Who cares? Arbeit feministisch betrachtet" wurde mit dem Radiopreis der Erwachsenenbildung ausgezeichnet. 14 Sendungen von 14 Freien Radios nahmen die Hörer:innen im Oktober 2021 in die weibliche Sorgearbeit mit. An der Organisation, Gestaltung und Produktion waren rund 30 Personen von Dornbirn bis Oberpullendorf beteiligt. Die meisten von ihnen ehrenamtlich.
Der Beitrag der Salzburger Radiofabrik mit dem Titel “Unbezahlbar! Unbezahlbar? Die Arbeit von pflegenden angehörigen Frauen in Salzburg” wurde von Monika Daoudi, Rafaela Enzenberg und Michaela Hoppe gestaltet. Die Sendung thematisiert, dass es in Österreich fast eine Million pflegender Angehöriger gibt. Das, was sie leisten, ersetzt der Sozialstaat mit ungefähr 3 Milliarden Euro pro Jahr. Pflege zu Hause bedeutet oft: hohe Verantwortung, Stress, finanzielle Einschränkungen sowie starke körperliche und psychische Belastung. Trotzdem werden in Österreich rund 80% aller hilfs- und pflegebedürftigen Menschen von – zum Großteil weiblichen – Angehörigen gepflegt. Die Sendungsgestalterinnen haben zwei pflegende angehörige Frauen in Salzburg zu Hause besucht, die Einblick in ihren Alltag geben und aus ihrer eigenen Erfahrung berichten.
Neben den Angehörigen kommen auch Expert:innen zu Wort: Gerlinde Zeilhofer von der Angehörigenentlastung, Sabine Huber (Teamleiterin mobile Dienste Volkshilfe), Manfred Hörwarter (Leiter der Tagesbetreuung Gnigl und Demenzberater) und Birgit Meinhard-Schiebel (Präsidentin der Interessensgemeinschaft pflegende Angehörige).
Mag.a Vera Wolf, Geschäftsführerin vom Verband Freier Rundfunk Österreich: „Auch in diesem Jahr unterstreichen neun Nominierungen und zwei Auszeichnungen beim Radiopreis der Erwachsenenbildung, dass die Freien Radios über eine hohe journalistische Qualität trotz überschaubarer Mittel verfügen. Gleichzeitig zeigt sich, dass sich Unbestechlichkeit durch wirtschaftliche Unabhängigkeit auszahlt und die Freien Radios eine wichtige Lücke im Bildungsauftrag der öffentlich-rechtlichen Medien in Österreich schließen. Wir gratulieren allen Preisträger:innen für ihre hervorragenden Arbeiten!“
Zwei von fünf Preisen gingen beim 25. Radiopreis der Erwachsenenbildung an Freie Radios: Neben dem Themenschwerpunkt wurde eine Sendung des Radio Salzkammergut aus Bad Ischl ausgezeichnet. Drei Auszeichnungen gingen an Ö1-Produktionen, eine an FM4.
__________
Anlässlich des Radiopreises wird die Sendung aus Salzburg über pflegende Angehörige am Freitag, 20. Februar um 17:30 Uhr wiederholt.
„Unbezahlbar! Unbezahlbar? Die Arbeit von pflegenden angehörigen Frauen in Salzburg“
Von Monika Daoudi, Rafaela Enzenberg und Michaela Hoppe
https://cba.fro.at/526323
Alle 14 Who Cares?-Beiträge sind hier als Podcast nachhörbar:
https://cba.media/who-cares
__________
Ansprechpartnerin:
Eva Schmidhuber, Geschäftsführung Programm
e.schmidhuber(a)radiofabrik.at
0662-84 29 61-24
Bildhinweise:
Verleihung Radiopreis der Erwachsenenbildung 2022, vlnr Michaela Marterer, Paweł Kamiński, Anna Michalski, Pia Lichtblau
Foto Radiofabrik
Höhere Auflösungen: https://www.flickr.com/photos/radiofabrik/albums/72157628079501071
/ PA Radiofabrik, 22.11.2022 /
30 Jahre Piratensender „Radio Bongo 500“
„Es hat irre viel Spaß gemacht, und wir konnten etwas bewegen“
Salzburg, am 22. November 2022
Vor genau 30 Jahren – am 23. November 1992 – nahm ein illegaler Piratensender in Salzburg seinen Betrieb auf. „Radio Bongo 500“ half dadurch mit, das österreichische Rundfunkmonopol zu beenden und ebnete den Weg für den Sendestart der Radiofabrik sechs Jahre später. Die Aktivist:innen waren einer Verfolgung mit Hubschraubereinsätzen, Verhaftungen und Bedrohung mit Dienstwaffen der Exekutive ausgesetzt, die heute unverständlich wirken. Der spätere Gründungs-Geschäftsführer der Radiofabrik, Wolfgang Hirner, hat auch „Radio Bongo 500“ mitgegründet und schildert im Interview mit dem Magazin „unerhört!“ die damaligen Umstände.
Österreich war in den 1990ern mit Albanien das letzte Land Europas mit einem Monopol des staatlichen Rundfunks. Ausgehend von Wien entstanden im ganzen Land ab 1991 Piratenradio-Stationen, die diese anachronistische Situation in Frage stellten und das Recht von privaten Initiativen und Unternehmen für den Betrieb eines Rundfunksenders einforderten. In Salzburg war es „Radio Bongo 500“, das ab November 1992 einmal pro Woche eine halbe Stunde Piratenradio von den Bergen um die Landeshauptstadt ausstrahlte. Ein Großteil der Aktiven waren Studierende der Kommunikationswissenschaft der Universität Salzburg, wo sogar einige Lehrende das illegale Radio öffentlich unterstützten und ein Einlenken des Staates hin zu einer pluralen elektronischen Medienlandschaft einmahnten.
Welchen skurrilen und auch bedrohlichen Situationen das Projekt damals ausgesetzt war, erzählte Wolfgang Hirner – Aktivist der ersten Stunde bei „Radio Bongo 500“ – kürzlich in einem ausführlichen Interview mit Daniel Bergerweiss für das Magazin „unerhört!“ auf der Radiofabrik (das Interview ist im Archiv der Station ohne zeitliche Beschränkung nachhörbar).
„Einmal wurde jemand von uns wegen Kirchenkritik von der Staatspolizei vorgeladen. Und die Stimme mit dem Mitschnitt verglichen, wenn auch erfolglos“, schildert Hirner eine eher unterhaltsame Episode. Und er könne sich bis heute die „verrückte Verfolgung durch Innenministerium und Funküberwachung der Post nicht erklären“. Zuletzt wurde er selbst im Oktober 1993 am Gaisberg mit Hubschraubereinsatz und gezogener Dienstwaffe verhaftet und mehrere Stunden festgehalten. Zu einer Strafe kam es nie, am Tag seiner Vorladung war Österreich gerade vom Europäischen Gerichtshof (EUGH) wegen des Rundfunkmonopols selbst verurteilt worden.
„Die Radiofabrik – aber auch unsere gesamte demokratische Gesellschaft – ist den damaligen Pirat:innen zu Dank verpflichtet. Sie sind ein historisches Beispiel für gewaltfreien, aktivistischen Widerstand gegen einen Staat, der Grundrechte vorenthält“, sagt Alf Altendorf, kaufmännischer Geschäftsführer der Radiofabrik und früher selbst im Piratenradio in Wien aktiv. Nicht vergessen werden dürfen auch die vielen weiblichen Aktivistinnen: Die Radiofabrik hat auf einer Sonder-Webseite zu „Radio Bongo“ deshalb auch feministisches Material gesammelt und veröffentlicht.
„Es hat irre viel Spaß gemacht, und wir konnten politisch etwas bewegen“, resümiert Wolfgang Hirner im Interview. Sechs Jahre nach „Radio Bongo“ war er der erste Geschäftsführer des dann legalen Freien Radios Salzburg.
Links:
„unerhört!“ vom 17.11.2022
https://cba.fro.at/585190
Sonderwebpage mit Materialsammlung zu „Radio Bongo 500“
https://radiofabrik.at/news/20-jahre-radiofabrik-radio-bongo-500-revisited/
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Kontakt:
Alf Altendorf
+43 699 1430 1075
a.altendorf(a)radiofabrik.at
Bildhinweise:
Illustration „30 Jahre Radio Bongo 500“, Radiofabrik
Foto „Wolfgang Hirner im Sendestudio A der Radiofabrik“, Radiofabrik
// Freie Radios: Sendungsschwerpunkt Grund und Boden – Von
Eigentumsfragen und Lebensgrundlagen
// 2022 steht bei den 14 Freien Radios die Suche nach einer vernünftigen
Boden(nicht)nutzung in Österreich im Mittelpunkt. Die Beiträge können ab
sofort online nachgehört werden.
Salzburg am 15. November 2022
Über die "Bodenfrage" werden teils heftige Auseinandersetzungen geführt
und 14 Sendungen dieses Themenschwerpunktes der Freien Radios zeigen,
wer wo warum und mit welchen Interessen um die Art der Nutzung von Grund
und Boden streitet. Vom 26.10. bis 14.11.2022 gab es in den
österreichischen Freien Radios von Montag bis Freitag täglich 30 Minuten
Wissenswertes zu Grund und Boden. Vera Wolf, Geschäftsführerin vom
Verband Freier Rundfunk Österreich: "Die Oberfläche unserer Erde ist
begrenzt und deshalb auch besonders wertvoll. Mit diesem
Programmschwerpunkt ziehen die Radiomacher_innen der Freien Radios
Bilanz, wie unser kapitalgetriebener Umgang mit der Ressource Boden
unsere Städte und Dörfer massiv verändert. Die Bodenfrage ist ein
entscheidendes Zukunftsthema."
Der Beitrag von Radio Orange „Common Ground – In den Boden hören“
verbindet dabei die verschiedenen Perspektiven zum Thema Boden zu einem
Soundgeflecht. Die Radiofabrik Salzburg besuchte die Salzburger Gemeinde
Thalgau, die 2021 den Baukulturgemeindepreis für eine „g’scheite
Bodennutzung“ des Vereins Landluft gewonnen hat. Das Campus und City
Radio St. Pölten beschäftigt sich im Beitrag „Boden ist Leben“ mit
zivilgesellschaftlichem regionalem Aktionismus und mit Gegnern der neuen
Transitstrecke im Traisental. Radio Oberpullendorf/Radio Mora geht den
Problemen, die mit einer zunehmender Bodenversiegelung einhergehen, auf
den Grund. Radio FRO hat seinen Beitrag dem Mikroplastik im Boden
gewidmet und zeigt auf, welche Gefahren daraus für Mensch und Umwelt
resultieren. FREIRAD Innsbruck setzt sich mit dem Flächenschwund für die
Landwirtschaft und den beunruhigenden Wandel in den landwirtschaftlichen
Strukturen Tirols auseinander. Radio Agora rückt den „Betongoldrausch“
und seine negativen Folgen in den Mittelpunkt. Radio Helsinki besuchte
das Nyéléni Herbsttreffen der Bewegung für Ernährungssouveränität. Im
Beitrag „Häuslbau im Grünen: der große Trugschluss“ von Radio Ypsilon
wird das österreichische Einfamilienhaus im Grünen kritisch beleuchtet.
Die Sendungen sind als Podcast in allen gängigen Podcatchern verfügbar
oder unter radiofabrik.at/grund-und-boden.
Der Themenschwerpunkt 2020 "Neue Mobilität in Österreich? Ein
Radio-Roadtrip gibt Antworten" wurde mit dem Radiopreis der
Erwachsenenbildung ausgezeichnet. Derjenige von 2021 "Who cares? Arbeit
feministisch betrachtet" ist ebenfalls nominiert, die Entscheidung wird
im November erwartet.
OTS des Verbandes Freier Rundfunk Österreich.
<https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20221115_OTS0061/freie-radios-sendu…>
// Illustration: Freies Radio Salzkammergut
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