(Presseaussendung Radiofabrik 30.7.2020)
*Radiofabrik-Infonahversorger unerhört! jetzt zwei Mal wöchentlich**
**Start der Dienstagsausgabe mit ZIB-Moderator Tobias Pötzelsberger im
Interview*
Dank der Corona-Medienförderung wird der Infonahversorger unerhört! auf
der Radiofabrik ab August zwei Mal pro Woche produziert. Neben
Donnerstag geht das halbstündige Magazin für kritischen Journalismus
abseits des Mainstreams auch jeden Dienstag um 17:30 Uhr on Air. Die
erste Dienstagsausgabe am 4. August bringt ein Interview mit Tobias
Pötzelsberger, dem Shootingstar des österreichischen Journalismus und
ZIB-Moderator. Seine Rundfunkkarriere hat er einst in der Redaktion der
Radiofabrik begonnen und sagt heute: "Der freie Rundfunk ist für jede
junge Journalistin, für jeden Journalisten eine tolle Möglichkeit, eine
Spielwiese. Man kann sich hier ausprobieren, man kann hier lernen und
das habe ich in vollen Zügen genossen."
"Die Corona-Sonderförderung ermöglicht uns diese Verbesserung des
regionalen journalistischen Angebots," erklärt Eva Schmidhuber,
Programmgeschäftsführerin der Radiofabrik, "aber dieses Geld gibt es
leider nur einmalig. Der VFRÖ (Verband Freier Rundfunk Österreich)
kämpft seit Jahren um eine Erhöhung des Fonds zur Förderung
nicht-kommerzieller Medien. Bis dato aber vergeblich: während die
Förderung privat-kommerzieller Sender mit 2019 auf insgesamt 20 Mio
erhöht wurde, müssen sich die 14 Freien Radios und 3 Community-TVs immer
noch mit den ursprünglichen 3 Mio begnügen." Dass Freie Medien eine hohe
gesellschaftliche Bedeutung haben, hat kürzlich eine Studie
<https://www.rtr.at/de/inf/StudiePublicValue-2020>zum "Public Value des
Nichtkommerziellen Rundfunks" bestätigt. Laut dieser Studie sichern die
Freien Rundfunksender die Informationsvielfalt im lokalen Raum, sind
soziale Knotenpunkte und machen Demokratie und das Entstehen
professioneller Information erlebbar. Besonders wichtig ist, dass sie
gerade in Zeiten von Fake-News einen kritischen und selbstbewussten
Umgang mit Medien fördern und einen einfachen Zugang zu Medienkompetenz
bieten.
Der Infonahversorger unerhört! wird von einer Redaktionsgruppe unter der
Leitung von Timna Pachner und Daniel Bergerweiss produziert: "Uns ist es
wichtig, der Vielfalt an Interessen und Kompetenzen in der
Redaktionsgruppe on Air Platz zu geben und aktuelle Themen auch von
anderen Standpunkten aus zu betrachten." Alle Mitglieder der Redaktion
haben die Radiofabrik-Lehrredaktion absolviert. Dieser Praxislehrgang
für Journalismus in Community-Medien wird ab September 2020 zum dritten
Mal durchgeführt. Alle Infos dazu auf der Website der Radiofabrik. Das
Interview mit Tobias Pötzelsberger gibt es übrigens auch zu sehen: Ab
Mittwoch im Programm von FS1, dem Salzburger Community TV.
Alle Ausgaben von unerhört! sind zeitlich unbegrenzt als Podcast
nachhörbar: radiofabrik.at/unerhoert. Ab jetzt jeden Dienstag und
Donnerstag neu.
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Foto (Alejandro Hernández / FS1): Ina Zachas von der unerhört!-Redaktion
im Interview mit Tobias Pötzelsberger – coronabedingt nicht im Studio
sondern auf der Radiofabrikterrasse und mit Abstand.
Kontakthinweis:
Eva Schmidhuber, GF Programm
e.schmidhuber(a)radiofabrik.at <mailto:a.altendorf@radiofabrik.at>
0662-842961-24
// Presseaussendung FS1 & Radiofabrik - 2.7.2020 //
Faire Löhne bei Radiofabrik & FS1 durch Bund.
Stadt & Land Salzburg gefordert.
Salzburg, am 2. Juli 2020
Salzburgs Community Medien - das Freie Radio Radiofabrik und das Community Fernsehen FS1 - sind seit 1. Juli mit Hilfe von Bundesmitteln auf das "Fair Pay Gehaltsschema" gewechselt. Teile von Corona-Ausfallsgeldern für die Stationen werden an die Angestellten und Honorarkräfte weiter gegeben, und deren Arbeit erstmals fair entlohnt.
"Fair Pay" findet sich als wesentliche soziale Maßnahme im Kulturkapitel des aktuellen nationalen Regierungsprogramms. Auch der gültige Kulturentwicklungsplan des Landes Salzburg (KEP) führt "soziale Absicherung im Kunst- und Kulturbereich" auf. Konkrete Umsetzungen - und besonders deren Finanzierung - sind ausgeblieben. Keine Pläne bestehen in der Stadt Salzburg.
"Seit vielen Jahren steht FairPay als Ziel in unseren Leitbildern", führt Alf Altendorf - kaufmännischer Geschäftsführer von Radiofabrik und FS1 - aus. "Durch gezielte Umverteilung von COVID19-Geldern aus dem Nichtkommerziellen Rundfunkfond NKRF an die mehr als 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Sender können wir dieses Ziel für 2020 einlösen. Das soll ein Weckruf an die regionale Kulturpolitik sein, dass Fairpay wichtig ist. Und Salzburger Kulturorganisationen soziale Verantwortung ernst nehmen und nicht nur davon reden."
Der "Dachverband Salzburger Kulturstätten" - die regionale Teilorganisation der IG Kultur Österreich und Interessenvertretung der Freien Szene - lobt den Schritt. "Eine vorbildliche Maßnahme unter derzeit schwierigsten kulturellen Produktionsbedingungen", sagt Thomas Randisek, Geschäftsführer des Dachverbands. "Damit erhöht sich der derzeit geringe Fairpay-Anteil. Nur 14% der Kulturstätten können sozial gerecht entlohnen, Nachahmung dringend empfohlen."
"Es wäre schön, wenn nicht nur ein Virus unsere leistungsgerechte Bezahlung ermöglicht, sondern politische Weitsicht", resümiert Altendorf zum Schluß. Fair Pay bei Salzburgs Community Medien läuft vorerst bis Ende 2020. Dann sind die COVID19-Mittel ausgeschöpft.
Kontakt:
Alf Altendorf
a.altendorf(a)radiofabrik.at <mailto:a.altendorf@radiofabrik.at>
+43 699 14301075
Bildhinweise)
Fairpay-Logo ( (IG Kultur)