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Radiofabrik sendet Hörstolpersteine
Mini-Features zur Erinnerung an Opfer des Nazi-Terros
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Salzburg, 13. September 2012
Ab Sonntag 16. September sendet die Radiofabrik Hörstolpersteine. Das
sind kurze Hörbilder über Menschen, die im Nazi-Regime ermordet wurden.
Ähnlich den Stolpersteinen auf der Straße tauchen diese Kurzbiographien
unvermittelt im Radioprogramm auf. Sie sollen irritieren, aufmerksam
machen und die Geschichten dieser Menschen bewahren. Jeweils sonntags ab
14:06 Uhr gehen auf der Radiofabrik zudem ausführliche Sendungen zum
Thema on Air.
Der Künstler Gunter Demnig erinnert seit 1992 an die Opfer der NS-Zeit,
indem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus
Messing ins Trottoir einlässt. Er will so die Erinnerung an die
Vertreibung und Ermordung von Juden, von Roma und Sinti, von politisch
Verfolgten, von Homosexuellen, von Zeugen Jehovas und von
Euthanasieopfern im Nationalsozialismus lebendig erhalten. Inzwischen
liegen rund 34.000 Stolpersteine in über 750 Orten u. a. in Deutschland,
Österreich, Frankreich, Italien, Niederlande, Tschechien und Ungarn.
Allein in der Stadt Salzburg wurden auf Initiative eines
Personenkomitees bisher 168 Stolpersteine verlegt. "Ein Mensch ist erst
vergessen, wenn sein Name vergessen ist", heißt es im Talmud.
Mit den Hörstolpersteinen wird dieses Konzept um die akustische
Dimension erweitert. Produziert werden diese Mini-Features im Rahmen
eines von der EU geförderten Projektes von Freien Radios in Linz,
Hamburg, Halle/Saale, Erfurt und Nürnberg unter Federführung der
Radiofabrik Salzburg.
Infos und Sendungen zum Nachhören unter
http://hoerstolpersteine.net
Rückfragenhinweis:
Eva Schmidhuber
Programmkoordination
0662/842961/24
e.schmidhuber(a)radiofabrik.at