// / Presseinformation :: Radiofabrik 107,5 MHZ & 97,3 MHZ ///
// / 98,6 MHZ im Kabelnetz der Salzburg AG (CableLink) ///
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// "Ich bin keine Minderheit!" Radiofabrik realisiert zum Gedenken an
die Roma- und Sinti-Opfer in Salzburg in der NS-Zeit ein Hörmahnmal //
Hörmahnmal-Feature erneut für Medienpreis nominiert //
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Millionen Ermordete sind eine abstrakte, unbegreifbare Größe. Die
dreijährige Juliana Krems ist ein konkreter Mensch. Ihr Unglück war es,
ein "Zigeunerkind" gewesen zu sein. Geboren am 26. April 1940 im so
genannten "Zigeunerlager" in Salzburg-Maxglan, deportiert und ermordet
im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau am 3. September 1943.
So wie Juliana fielen etwa 300 Roma und Sinti, oft als die "vergessenen
Opfer"
des Nationalsozialismus bezeichnet, in Salzburg dem Rassenwahn der
Nationalsozialisten zum Opfer: Über Jahre inhaftiert im Sammellager
Maxglan, 1943 deportiert und in Konzentrationslagern ermordet.
Im Gedenken an diese Opfer realisiert die Radiofabrik ein Hörmahnmal:
Skulptur und Radiofeature verschmelzen zum Hörmahnmal und machen
Erinnerungskultur im öffentlichen Raum seh- und hörbar. Beim Projekt
„Niemals Vergessen – ein Hörmahnmal“ geht es um eine lebendige
Gedächtniskultur jenseits des Schlussstriches: kein sakrales Entrücken
des Gedenkens, stattdessen offene Reflexion und Diskussionen
kontroverser Themen.
So wie die Assoziation eines Fuhrwerkes den Bewegungswillen der
fahrenden Völker repräsentiert, wird sich auch das Hörmahnmal durch
Salzburg bewegen. Ab 9. Juni 2009 ist das Hörmahnmal im Rahmen des
Videodrom-Filmfestivals <http://www.romavideodrom.net/> am Gelände der
ARGEkultur zu Gast. Das Hörmahnmal soll anschließend in der Stadt
Salzburg, optimal an einem Standort mit historischem Bezug, dauerhaft
Aufstellung finden.
Die Skulptur aus Kupfer, gestaltet vom in Salzburg ansässigen Künstler
Zoltan Pap, beinhaltet im Sockel Audiotechnik sowie Bewegungsmelder, bei
Annäherung wird die Audioinstallation „Das ´Zigeunerlager´
Salzburg-Maxglan. Vorhof zum KZ. Ein HörMahnmal“ hörbar.
In diesem Feature verlesen Schülerinnen und Schüler die Namen jener
Kinder, die
in dem Zwangslager interniert waren. Die Namen betteten die
Sendungsgestalter
in Originalaufnahmen von Überlebenden, Interviews mit HistorikerInnen
und Zitaten aus dem kriminalpolizeilichen Amtsschriftverkehr zum so
genannten „Zigeunerlager” ein. Die Gestaltung der Sendung erfolgte von
Georg
Wimmer in Zusammenarbeit mit dem Salzburger Personen-Komitee
Stolpersteine und
insbesondere mit dem Historiker Gert Kerschbaumer, der die Namen und
Schicksale
der Lagerinsassen in mühevoller Arbeit recherchiert hat. Die Sendung wurde
2008 bereits in der Kategorie „Bildung und Wissenschaft“ mit dem Eduard
Ploier-Preis ausgezeichnet und steht im Weblog
www.hoermahnmal.eu
<http://www.hoermahnmal.eu/> zum Anhören und Download zur Verfügung.
Das Feature „Das ´Zigeunerlager´ Salzburg-Maxglan. Vorhof zum KZ. Ein
HörMahnmal“ ist nun auch für den Alternativen Medienpreis 2009
(
www.alternativer-medienpreis.de
<http://www.alternativer-medienpreis.de/>) nominiert, der am 7. Mai 2009
vergeben wird.
Im Rahmen des Projektes geht am am Freitag, 8. Mai 2009 ab 17.06 Uhr auf
der Radiofabrik 107,5 & 97,3 MHZ (cablelink 98,6 MHz) erstmals die
Sendung ""Ich bin keine Minderheit!" - Aus dem Leben der Ceija Stojka.
on air: Ceija Stojka bezeichnet sich selbst als „Zigeunerin“. Sie stammt aus
einer Lovara-Familie, die seit dem 19. Jahrhundert in Österreich
beheimatet. Unter dem Nationalsozialismus wurde die gesamte Familie in
verschiedene Konzentrationslager verschleppt. Der Großteil der Familie
wurde ermordet. Ceija Stojka ist eine der bekanntesten
Roma-Aktivistinnen. Mit ihrer Biographie "Wir leben im Verborgenen" war
sie die erste Romni, die mit einer Schilderung über das Leben der Lovara
in Österreich und ihren leidvollen Erfahrungen in den
Konzentrationslagern an die Öffentlichkeit ging. (Gestaltung: Georg Wimmer)
Das Projekt *„Niemals Vergessen – Ein Hörmahnmal“* wird von der
Radiofabrik Salzburg und Radio Corax in Halle/Saale in Zusammenarbeit
mit informellen Partnern (Schulen, der Gedenkstätte „Roter Ochse“,
Personenkomitee „Stolpersteine“, Studio West, ARGEkultur, u.a.)
durchgeführt.
Das Projekt wird von der Europäischen Kommission aus dem Programm
„Europa für Bügerinnen und Bürger – Aktive Europäische Erinnerung“, dem
Nationalfond der Republik Österreich und dem Land Salzburg unterstützt.
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:: Rückfragenhinweis:
Barbara Winkler: b.winkler(a)radiofabrik.at
Tel: 0662/84 29 61-13
Georg Wimmer: g.wimmer(a)radiofabrik.at
Tel: 0676/611 83 78
:: Bildrechte/beschreibung: Radiofabrik / frei für Presseabdruck
Modell Mahnmal.jpg, Hörmahnmal.jpg: Modellfoto, Künstler Zoltan Pap
090403_Caija_Stojka1a.jpg: Caija Stojka beim Interview
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